Von Trinkwasser bis Badespaß

Oberösterreich setzt Maßstäbe bei der Wasserqualität

Erscheinungszeitraum: März 2024
zur HYPO Time online

Wasser ist unsere Lebensgrundlage. Um die hohe Qualität unseres Trinkwassers und unserer Flüsse und Seen zu gewährleisten, setzten Oberösterreichs Expertinnen und Experten auf engmaschige Untersuchungen und neueste Erkenntnisse bei der Pflege von Wasserschutzgebieten. Mit Erfolg: Die heimische Wasserqualität ist im EU-Vergleich auf Top-Niveau.

Zuhause läuft frisches Trinkwasser in Top-Qualität aus dem Hahn, im Sommer zieht es Badelustige an die traumhaften Seen unseres Bundeslands und aus den heimischen Wasserkraftwerken kommt der Großteil des in Österreich produzierten Stroms. Wasser spielt als Grundlage unseres Lebens eine zentrale Rolle in unserem Alltag, die ständige Verfügbarkeit sauberen Trinkwassers wird von vielen als selbstverständlich angesehen.

Tatsächlich sind dazu aber intensive Maßnahmen notwendig, wie etwa die Errichtung von Wasserschutzgebieten. Das Schutzgebiet Scharlinz, landläufig auch als Wasserwald bekannt, ist die größte Schutzzone in der Landeshauptstadt. Wesentliche Teile der Schutzgebiete in und um Linz werden von der LINZ AG betreut: „Unser Team sorgt für eine fachkundige Pflege von Wald und Wiese. Das ist wichtig, denn der Umgang mit der Umwelt zeigt sich direkt in der Wasserqualität. Dabei werden die Mäh- und Waldarbeiten nach neuesten ökologischen Erkenntnissen durchgeführt. Gemäht wird zum Beispiel nur zwei Mal im Jahr. Das Mähgut wird danach sofort entfernt, denn zu häufiges Mähen und verrottendes Gras können der Wasserqualität schaden“, sagt Reinhold Plöchl, Bereichsleiter LINZ AG WASSER.

Der städtische Wasserversorger versorgt in und um Linz mehr als 400.000 Menschen, rund 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewährleisten mittels modernster Technik die Verfügbarkeit von bestem Trinkwasser: Etwa 70.000 Meldungen zu Wasserdruck, Temperatur, Füllständen und Pumpenzustand bearbeiten die Technikteams der LINZ AG täglich und können so auf mögliche Probleme frühzeitig reagieren. 

Wasser in OÖ in Zahlen:

Wasserschutzgebiete

Rund 4.500 Wasserschutzgebiete gibt es in Oberösterreich. Jedes Wasserschutzgebiet ist in drei Schutzzonen unterteilt, die sich je nach Nähe zur Wasserquelle hinsichtlich der Schutzauflagen unterscheiden.

Wassergenossenschaften

Rund 2.000 Wassergenossenschaften gibt es in Oberösterreich. Sie sind Körperschaften öffentlichen Rechts, nicht auf Gewinn ausgerichtet und leisten einen wichtigen Beitrag zu unterschiedlichsten wasserwirtschaftlichen Zwecken, von der Trinkwasserversorgung bis zum Hochwasserschutz.

Stromerzeugung

Bei der Stromerzeugung ist Wasser wortwörtlich eine treibende Kraft: Mehr als 60 Prozent des in Österreich produzierten Stroms stammen aus Wasserkraftwerken. In Oberösterreich, Salzburg und der Steiermark betreibt etwa die ENERGIE AG 43 Wasserkraftwerke und produziert damit jährlich rund 1.1150 Gigawattstunden sauberen Strom. 

Foto vom Gosausee

Spitzenplatz im EU-Baderanking

Wasser spielt auch bei unserer Freizeitgestaltung eine wichtige und wohltuende Rolle:

Wer hüpft an heißen Sommertagen nicht gerne ins kühle Nass, um den Temperaturen ein Schnippchen zu schlagen? Allein das Salzkammergut lockt mit über 70 Seen – vom Attersee über den Mondsee bis zum Hallstättersee – jedes Jahr zahlreiche Badelustige an. Und auch für Tiere in und am Wasser sind die heimischen Gewässer wertvoller Lebensraum.

Doch wie ist es um die Qualität der Seen in Oberösterreich bestellt? Kurz gesagt: Bestens. Alle 43 OÖ-Badestellen, die im Rahmen einer EU-weiten Untersuchung regelmäßig geprüft werden, sind einwandfrei – 36 davon haben die Bestnote „ausgezeichnet“.

Auch in Restösterreich ist die Lage hervorragend: Im jüngsten Bericht der Europäischen Umweltagentur (EEA) belegten österreichische Badegewässer EU-weit den zweiten Platz, nur die Mittelmeerinsel Zypern schnitt noch besser ab. Dieser Spitzenplatz ist umso bemerkenswerter, wenn man bedenkt, dass Binnengewässer wie Seen und Flüsse tendenziell anfälliger für Umweltbelastungen sind. Denn im Gegensatz zum offenen Meer findet hier die natürliche Frischwasser-Zufuhr seltener statt. Federführend bei der Kontrolle der Badewasserqualität in Oberösterreich ist die Landesabteilung für Wasserwirtschaft: „Im Rahmen eines Seenmonitorings prüfen wir sowohl die großen Salzkammergutseen als auch 14 weitere kleinere Seen hinsichtlich ihrer ökologischen Funktionsfähigkeit: Wie ist die chemische Zusammensetzung, wie hoch das Plankton-Vorkommen? Diese engmaschige Beobachtung ermöglicht uns, rasch auf Veränderungen zu reagieren und die Wasserqualität in unserem Bundesland hochzuhalten“, erklärt die Leiterin der Abteilung, Daniela König.